Dienstag, 10. Januar 2012

Der Tagesschlaf

Die Sonne erwacht im zarten Mantel,
lunzt hervor, durch Morgennebel,
Nebelschwaden, leichter Schimmer,
und die Augen fall'n mir zu.

Unruhig war ich dieses Mal,
mein Herz gerast, der Haende zittern,
nahm mir niemand. Unbehagen,
fast schon Kummer, bleibt mir nur.

Der Tagesschlaf, wie er beginnt,
ganz ploetzlich und fast ungewollt,
erschreckte mich, der Schreck saß tief,
als sie mich wecken sollten.

Und nun ist's spaeter als normaler
Weise, wenn man dann erwacht.
Zum Tage machte ich die Nacht
bis Albtraeume mich holten.

Montag, 9. Januar 2012

So beginnen Sie den perfekten Tag.

Zur Vorbereitung sollten Sie am Vortag spaeter schlafen gehen, als sonst (Falls sie ansonsten kein nachtmensch sind - so wie ich.) Am naechsten Morgen lassen Sie sich durch Klingelsturm und aggressives Haemmern an die Tuer vom Hausmeister wecken, welcher Ihnen, sobald sie die Tuer verschlafen oeffnen, mitteilt, dass Ihr Bad ueberschwemmt ist und es bereich in den Keller sickert! Anstatt einfach nur die Badtuer zu oeffnen, um nach zu sehen, machen Sie schnurstracks einen Fußschritt hinein, so dass Sie das Klowasser, welches den kompletten Fliesenboden in eine schimmernde Seeplatte verwandelt, auch fuehlen koennen. Den Hausmeister lassen Sie natuerlich rein, damit dieser Ihnen mitteilt, was in der Nacht denn nun passiert sei! Da Ihre Klospuelung schon lange nur noch eine Improvisation ist, bei der Sie IN den Spuelkasten greifen muessen, um hoechstpersoenlich an der "Glocke" zu ziehen, was ansonsten, ein einfacher Druck auf einen Knopf fuer Sie erledigt. Danach rauschte es oft, was sich aber wieder legte, sobald man die Glocke wieder gerade an ihrem Ort platzierte. (Diese ist etwas wackelig) Letzte Nacht aber wurde das Rauschen, welches man oefter aus dem Bad hoerte, zur Toilettenueberschwaemmung, da diese auf mysterioese Weise verstopft war, obwohl sie ja die ganze Nacht von niemandem mehr benutzt wurde. Der Hausmeister und sein Gehilfe rufen die Hausverwalterin und einen Handwerker an, welcher Ihnen dann alles richtet, waerend Ihre unfaehige Verwalterin, deren Außerliches und Art sehr stark an unsere liebe Bundeskanzlerin erinnert, allen versucht weiß zu machen, dass dies natuerlich an uns selbst laege und nicht daran, dass wir Ihr kurz nach Einzug vor einem Jahr bereits alle Maengel der Wohnung mitteilten und sie einfach nur nicht Ihren Arsch hochgekriegt hat, diese beheben zu lassen. Mit ihrer lieblichen Angela Merken-Stimme wird Sie sie streng zurecht weisen, wenn Sie erwaehnen, dass auch dieser Maengel ihr schon lange genannt wurde. In meinem Kopf stellte sich nun die Frage, wenn so ein Persoenchen noch nicht-einmal faehig ist, den Job als Hausverwalterin zu meistern, wie kann eine Person dieser Art, dann unsere Bundeskanzlerin sein? Die gleiche Stimme, aehnliches Aussehen, die gleiche Argumentation, die gleichen Abstreitstrategien, die selbe Unbeholfenheit, die selbe Nutzlosigkeit. Nunja, was dabei rauskommt, sehen wir ja. Nun fragen Sie sich sicher, wie dies ein perfekter Tagesbeginn sein sollte?

Gewiss, der Tag beginnt absolut beschissen! Doch glauben Sie mir, wenn diese Person die Schwelle zum Hausflur uebertritt und Ihre Wohnungstuer hinter sich schließt, ist alles perfekt!


Nun habe ich also eine Anleitung verfasst. Selbstverstaendlich spielt da ein Stueck weit Ironie mit aber das konntest du dir sicher schon denken. So hat heute naemlich mein Morgen begonnen. Vielleicht sollte ich noch erwaehnen, dass ich, die ganze Zeit ueber hoellische Kopfschmerzen hatte. Also Kinder: Bitte Zuhause nicht nachmachen. Im Großen und Ganzen seh ich es doch eigentlich mit Humor, denn jetzt ist ja wieder alles gut.
Dass aber auch immer erst etwas passieren muss, damit sich um ein Problem gekuemmert wird.
Ich bin bestimmt nicht die einzigste, der Vermieter, Verwalter und unbeseitigte Wohnungsmaengel, auf den Sack gehen. Ich erinnere mich nur zu gut an meine Schlafzimmerwand, welche man mit dem Finger eindruecken konnte, da unter der Tapete alles nur noch Matsch war. Und dann hoerte man es leise rieseln. Tja, alles mussten wir selbst behoben, denn bis sich die Dame mal kuemmern wollte... Da saeßen wir jetzt, nach 10 Monaten, noch in einem untapezierten, renovierungsbeduerftigem Zimmer und wuerden warten.

So, ich habe keine Lust, weiter zu schreiben. Das ist mein Beitrag fuer heute, denn nach dem kleinen Zwischenfall bin ich wieder ins Bett geklettert und habe erstmal genossen, nicht mehr gestoert zu werden.

Sonntag, 8. Januar 2012

Guten Morgen Welt, hast du auch noch nicht geschlafen?

Es ist viertel 5. Ich konnte bis jetzt noch nicht einschlafen. Koennte daran liegen, dass mein Tag-Nacht-Rythmus so wie so komplett im Arsch ist. Ich hab immer so meine Phasen, in denen ich erst Mittags oder Nachmittags aufwache und dann die ganze Nacht nicht schlafen kann, bis ich morgens irgendwann dann doch die Augen zu fallen lass - aber das weißt du ja schon. Scheint, als haette ich mich vor ein paar Tagen wieder da rein geritten. Scheiße! Morgen kommt meine Mutter zu Besuch, bis dahin muss ich noch etwas aufraeumen. Das bedeutet, ich darf entweder garnicht schlafen, bis ich fertig bin oder ich habe kaum Zeit zum schlafen und muss mich von meinem jaulenden Telefon wecken lassen, um noch rechtzeitig fertig zu werden!
Der Discobesuch gestern fiel ins Wasser. Hast du etwas anderes erwartet? Ich schon! Aber kurz vorher fiel mir dann auf, dass ich ja garkeine Schuhe habe! Und nein, das ist nicht das typische Frauengequassel. Ich habe wirklich keine - außer Absatzschuhe aber da diese Dinger weder zur Jahreszeit passen, noch, um weiter als 10 Schritte zum Auto zu gehen, fallen die weg! EIN PAAR Schuhe hatte ich und ich habe sie ziemlich geliebt. braune Sneaker, glattes Leder, weiße Sohle, weiße Schnuersenken, unauffaellig, normal... ich mochte sie wirklich! Aber bei meinem Glueck, als waere das Leben eine einzige Komoedie, wollte ich vorgestern hineinsteigen. War auf dem Sprung zur Bank, da kein Penni mehr Zuhause war. Und wie ich meinen nackten Fuß so hineingleiten ließ machte es Plitsch, Platsch oder war es doch eher ein fffftsch? Ich glaube das Geraeusch habe ich mir nur im Nachhinein in die Situation gedacht, denn ein wirkliches Geraeusch machte es nicht aber ich weiß noch sehr wohl, wie ploetzlich etwas feuchtes an meinem Fuß war, ich zog ihn raus und guckte angewidert, in dem Glauben, die Katzen haetten in meine Schuhe gepinkelt oder schlimmer noch: ...na egal.... Irgendwas war da. Ich schaute auf meine Fußsohle, es war durchsichtig .Und bloed, wie ich bin, fasste ich daran und roch an meinen Fingerspitzen. Katzenpisse? fluessiger zucker? Nein, es roch nach geschmolzenem Bonbon. So, wie wenn man ein Gummibaerchen aufs heiße Metallfensterbrett, welches unter der Sommerhitze 2001 zur Pfanne mutierte, legt und es von Sekunde zu Sekunde fluessiger wird. Ein sueßlicher Unterton, eine spritzige Note. Ich wagte einen winzigen Blick in den Schuhe. Scheiße! Scheiße! Scheiße! Zum Teufel nochmal, da saß eine Spinne in meinem Schuh! Wobei es nun ja nurnoch der zermatschte Koerper war. Und ich habe sie zerlatscht! Ich habe die Spinne zertreten! Und, Gott moege mir verzeihen, ich trauerte nicht um die Spinne sondern um meine Schuhe und darum, dass mein empfindliches Seelchen eine solch miese Erfahrung machen musste. Jeder, der mit Spinnen auf Kriegsfuß steht, kann sich wohl vorstellen, dass das die absolute Horrorsituation ist. Das war der Moment, vor dem ich immer Angst hatte! Soetwas abartiges. Ich ging mir den Fuß waschen und schmiss die Schuhe an den Ende des Wohnungsflurs, schluepfte widerwillig und noch eingenommen vom Ekelgefuehl, in meine Keilabsatzschuhe, zog mir meine tuerkise Muetze ueber den Kopf und verschwand. Somit kam es also, dass das letzte Paar Schuhe, das ich fuer den alltaeglichen Gebrauch hatte, nicht mehr tragbar ist und nun noch immer im Flug steht und ich jedes Mal einen großen Bogen darum mache, wenn ich vom Wohnzimmer aus ins Bad, vom Bad in die Kueche, von der Kueche ins Schlafzimmer, vom Schlafzimmer wieder ins Wohnzimmer usw. gehe. Diese Schuhe sind nun fuer mich das Sinnbild des Boesen - ich halte mich fern und gehe ihnen aus dem Weg, wann immer sie meinen Weg kreuzen und da Schuhe sich eigentlich nicht selbst fortbewegen, meide ich einfach genau diese Stelle des Flurs. Ja, vielleicht wird das ein paar Jahre so weiter gehen oder, was auch moeglich waere, ich habe irgendwann vergessen, weshalb ich sie nicht mehr tragen wollte und schluepfe, ohne boese Ahnung, wieder in meine Schuhe. Da die Spinnenleiche bis dahin aber wahrscheinlich schon in Staub aufgegangen sein wird, wird es mir auch nicht wieder einfallen, wenn ich drinnen stehe. Der Schleim, die Gedaerme oder aus was auch immer dieser Schleim bestand (ich will es garnicht so genau wissen), wird wohl schon getrocknet sein und nicht mehr bemerkbar. Ende gut, alles gut. Nichts ist gut. ich hatte also gestern keine Schuhe und so verbrachte ich den Abend, anstatt in einer Disco, wo alle gut gelaunt sind, vor meinem PC und im Bett und die meiste Zeit des Abends, heulend. Warum ich heulte und mal wieder die Welt untergehen sah, ist aber ein ganz anderes Thema. Vielleicht haette mir diese ganze Partygesellschaft gestern sowieso nicht gut getan. Vertagen wir das Experiment "Extrovertiert tun" also auf ein anderes Mal.
So, nun ist es kurz nach halb 5 morgens und ich werde schlafen gehen oder ich gehe noch schnell was kochen. Kann mich nicht entscheiden. Meine Figur wuerde es mir danken, wenn ich den 5Uhr-Mitternachtsimbiss wegfallen lassen wuerde aber ich bin zu traurig zum einschlafen denn wenn ich mich hinlege, ohne so muede zu sein, dass mir die Augen sofort von selbst zu fallen, fange ich an, nach zu denken und wenn ich nachdenke, dann werde ich traurig und wenn ich traurig werde, kullern die Traenen und wenn die Traenen dann zur naturkatastrophe werden, krieg ich keine Luft durch die Nase, was mich dann wiederrum noch trauriger macht. Also doch lieber den Magen zum schweigen bringen? Mal sehen.
Im Uebrigen wurde meine Liebe zu Orangen neu entfacht. Ich hab ewig keine mehr gegessen aber weiß, ich liebe sie wieder! Und Brokkoli und Blumenkohl! Wusstest du, dass Blumenkohl eine Blume ist? Kein Gemuese? Und Mandarinen und Moehren. Naja, Moehren mag ich nicht. Aber immer, wenn ich sie lange nicht gegessen habe, sage ich mir aufs Neue, dass ich sie mag. Ach egal, mal sehen, was der Morgen noch so bringt oder ob er sich fuer mich nun in die Nacht wandelt.

Samstag, 7. Januar 2012

Ist diese Disco anders? Oder wird es ein Disaster? - Das Wort Vielleicht.

Es ist der 7.1. und wir schreiben seit... um genau zu sein, 7 Tagen, das Jahr 2012.
Der Weihnachtsbraten war ein Gedicht, auch wenn ich nur Rindfleisch bekam, welches ich 5 Stunden kochen musste! Silvester verbrachten wir mit unseren Nachbarn und bis auch die Schießerei am Ende, fand ich es auch wirklich schoen. Mit Schießerei meine ich selbstverstaendlich keine Eskalation, in der Waffen eingesetzt wurden, sondern, wie du dir sicher denken kannst, die alljaehrliche Silvesterboellerei. ich mags nicht! Es ist laut, es stinkt, macht Dreck und im "besten" Falle sind auch Menschen die Zielscheiben. Ist halt nichts fuer mich. Aber nun erstmal dazu, weswegen ich erst jetzt wieder einen neuen Post veroeffentliche:
Seit Weihnachten war ich krank. Fieber, alles tat weg, ich fuehlte mich schlapp... Aber mit Ruhe und ein paar Tablettchen, bekam ich das wieder in den Griff, auch wenn mich danach ein paar andere Dinge plagten, von denen ich jetzt allerdings nicht berichten moechte. Heute habe ich mich dann entschlossen, wieder fest zu halten, was der Tag mir brachte. Um genau zu sein, eine Einladung in eine Disco. ich mag die heutige gesellschaft nicht. Ich mag sie nicht nur nicht, ich verachte sie, sie widert mich an, entspricht alle dem, was ich verabscheue und ja, ich finde, eine Disco, ist die manifestierte Heimat dieser Gesellschaft. Nun, da es meine Nachbarn waren, die uns eingeladen hatten und welche mir erzaehlten, dass dort hauptsaechlich Frauen sind, dachte ich mir, dass ich mir das vllt. mal ansehen sollte. Als ich erfuhr, dass der Club auch Karaokeabende veranstaltet, stieg mein Interesse. Da mein immer gut gelaunter Sonnenschein allerdings gleich betonte, dass er partu nicht will, da es ja anscheinend ein Weiberclub ist und aus welchem Grunde er hoechhstens mitgehen wuerde, schlug ich mir aus dem Kopf, dass es ein spaßiger Abend werden koennte, wenn er dabei ist. und ehrlich gesagt finde ich auch, dass ein Mann nichts in einem Club zu suchen hat, der ueberwiegend mit Huehnchen gefuellt ist. Genau wie ich es andersrum auch meine. Also sitze ich gerade hier, vollstens unfertig, in 2 und halb Stunden solls los gehen und ich bin total unentschlossen, ob ich mitgehen soll. Vielleicht konntest du einen kleinen Einblick darein bekommen, wie ich ueber die Leute denke, ueber das Umfeld, in dem unsere Kinder und kindeskinder groß werden sollen. Von der Frau im Supermarkt, der, die in der Kinoschlange steht, ueber die Angestellte im Hosenanzug, bis hin zur rampensau in zu kurzem Rock, zu tiefem Ausschnitt, viel zu hohen Schuhen und um so niedrigerem IQ... Hey, vom Niveau, vom Anstand, der Selbstachtung wollen wir bitte nicht erst anfangen. Sie alle verabscheue ich, sie alle wuerde ich, ohne mit der Wimper zu zucken, ausradieren. Doch da kommt mir ein wahrheitsgetreues Zitat in den Sinn: "Laechle! - Du kannst sie nicht alle toeten!" Tja, so ist das dann wohl aber muss man sich dann ausgerechnet noch an die Orte begeben, wo das Feindbild ihre Fahnen hisst? Nein! Aber meinst du nicht, dass es doch mal ein Versuch wert waere, sich das an zu sehen, um vielleicht zu entdecken, dass dieses eine Lokal meinen Vorstellungen entspricht? Frauen, die einfach nur tanzen, um des tanzens Willen? Nicht, um so viel Aufmerksamkeit, so viele gaffende blicke, wie moeglich, in so wenig  Zeit, wie moeglich, zu erhaschen? Vielleicht! Vielleicht, vielleicht, vielleicht... mir ist sehr wohl aufgefallen, dass ich zu viel nachdenke und "vielleicht" eine große Bedeutung in meinem Wortschatz hat aber so bin ich nunmal. Ich ueberlege mir meist sehr genau, was ich tue und vor allem, was ich lasse.

Das werd ich nun mal tun. Denke ich. Sollte ich, werde ich aber kehrt machen, sobald ich sehe, dass es an meine Vorstellungen nicht heranreicht! Ich berichte. Falls ich es tun sollte.
Aber zur Vorsorge, mach ich mich ersteinmal fertig.

Mehr faellt mir gerade nicht ein denn mit meinen Gedanken haenge ich woanders.